In der Bibel gibt es eine Geschichte, wo das Volk Israel nach 430 Jahren Gefangenschaft in Ägypten endlich in Freiheit zieht. Sie steht in 2. Mose 12, 34-36 und Vers 39:
„Die Israeliten nahmen ihre Teigschüsseln mit dem Teig, der noch nicht durchsäuert war, schlugen diese in ihre Mäntel ein und trugen sie auf den Schultern. Von den Ägyptern hatten sie sich silberne und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten, so wie es Mose es ihnen aufgetragen hatte. (…) Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie unterwegs ungesäuerte Fladenbrote. Denn sie waren aus Ägypten vertrieben worden, noch bevor der Teig durchsäuert war und hatten auch sonst keinen Reiseproviant vorbereitet.“
Die Israeliten waren also unterwegs und hatten nichts dabei außer ein bisschen Teig. Sie mussten also unterwegs das Brot backen. Natürlich hatten sie auch keinen Ofen dabei und haben das wahrscheinlich dann einfach über dem Lagerfeuer gemacht und gehofft, dass es klappt.
So ähnlich ist es auch beim Bannock backen. Der Teig wird z.B. über dem Lagerfeuer gebacken und wenn es fertig ist, kann man so richtig das selbst gebackene Brot genießen. Hmm, lecker!
Es gibt übrigens heute noch Leute, die so ein ähnliches Brot herstellen wie die Israeliten damals, als sie aus Ägypten ausgezogen sind. Die Juden backen zum Beispiel jedes Jahr zum Pessachfest Mazzen. Das sind dünne Teigfladen aus ungesäuertem Teig, welches dem Brot in der Geschichte schon sehr nahe kommt. Auch gibt es Christen, die dünne Oblaten aus Mehl und Wasser backen und dann zum Abendmahl essen.
Und jetzt seid ihr dran: Backt gerne das Bannock-Brot nach und überlegt doch mal, wie ihr das Brot gebacken hättet, wenn ihr keinen Ofen gehabt hättet wie die Israeliten!
Für das Brot braucht ihr:
- 2 Teile Mehl
- 1 Teil Wasser
Wir haben pro Portion etwa 150 g Mehl genommen. Du kannst noch eine Prise Salz und Backpulver hinzufügen - musst du aber nicht. Mit einem Schuß Öl wird der Teig schön geschmeidig. Optional kannst du noch Gewürze, Kräuter oder gehackte Nüsse einkneten. Du kannst den Teig auch aufteilen und verschiedenes ausprobieren :-)
Den Input gibt es hier auch noch zum Anhören:
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